Groß-/Kleinschreibung.


Wann schreibt man groß, wann klein?

8 Regeln zur Groß- und Kleinschreibung.

Substantive, die mit Präpositionen oder Verben ein festes Gefüge bilden, aber mit diesen nicht zusammengeschrieben werden, schreibt man groß: in Bezug auf, außer Acht lassen, sich in Acht nehmen, Angst machen, Rad fahren, sein Eigen nennen.
Aber: In Zusammenhang mit sein werden angst, bange, ernst, recht, leid usw. als Adjektive aufgefasst und deshalb kleingeschrieben: mir ist angst und bange, es ist ihm recht, ich bin es leid.


Substantivierte Ordnungszahlen werden großgeschrieben: als Erster, wie kein Zweiter.


Substantivierte Adjektive werden großgeschrieben: aufs Neue, seit Langem, ohne Weiteres. Großgeschrieben werden auch: jeder Einzelne, als Einzelner, der Einzige, im Ganzen, im Geringsten.


Sprachbezeichnungen in Verbindung mit Präpositionen schreibt man groß: ein Brief in Englisch, er fragte auf Französisch.


Tageszeiten in Verbindung mit gestern, heute, morgen schreibt man groß: gestern Nachmittag, übermorgen Abend.


In festen Verbindungen aus einem Adjektiv und einem Nomen kann das Adjektiv klein sein, muss aber nicht: Erste Hilfe, Gelbe Karte.

Großschreibung gilt bei:
– Personennamen (die Heiligen Drei Könige, der Alte Fritz, Karl der Kühne, Karl der Fünfte),
– geografischen/astronomischen Namen (der Weiße Nil, die Britischen Inseln, der Rote Platz, das Weiße Haus, der Große Wagen),
– Namen von Institutionen, Behörden, Vereinen (die Schweizerischen Bundesbahnen, der Große Rat, das Rote Kreuz),
– Werktiteln (die Heilige Schrift, das Neue Testament, die «Neue Zürcher Zeitung»),
– Titeln (der Große Kurfürst, der Regierende Bürgermeister von Berlin),
– klassifizierenden Bezeichnungen in den Naturwissenschaften (der Gemeine Löwenzahn),
– besonderen Kalendertagen (der Heilige Abend, der Weiße Sonntag, der Erste Mai),
– historischen Ereignissen, Epochen (die Französische Revolution, die Goldenen Zwanziger, der Zweite Weltkrieg).



Adjektive auf -isch oder -sch schreibt man klein: der ohmsche Widerstand, eine freudsche Fehlleistung.


Die Anreden du und ihr sowie dein und euer usw. werden auch in Briefen kleingeschrieben.